Support und Resistance, also Untersützungen und Widerstände, gehören zu den am weit verbreitetsten Konzepten im Trading. Ein Punkt, den wir hier gleich von Anfang an klarstellen wollen, ist jener: Suport und Resistance sind keine klar definierten Level, sondern Zonen. Eine horizontale Unterstützung liegt beispielsweise nicht genau bei 1.540 Punkten, sondern zwischen 1.520 und 1.550 Punkten. Das ist ein Punkt, der vielleicht im ersten Moment sehr banal klingt, der aber trotzdem vielfach falsch angewandt wird, was zu frustrierenden Ergebnissen führen kann. Ein vielfacher Grund sind die oftmals sehr vereinfachenden Analysen in den Medien und speziell im TV, wo sehr oft von punktgenauen Widerständen bzw. Unterstützungen die Rede ist. Häufig werden diese „exakten Level“ allerdings vom Markt getestet, wodurch es im Endeffekt dann zur Ausbildung einer eher verschwommenen Zone kommt.
Halten oder nicht halten?
Gut. Wie findet man jetzt also heraus, ob eine Unterstützung oder ein Widerstand hält oder bereits gebrochen ist, wenn es sich um kein exaktes Level sondern um eine Zone handelt? Auf diese Frage gibt es keine exakte Antwort. In den Aktienmärkten definieren viele Händler das damit, dass der Tageskurs unterhalb bzw. oberhalb des Levels schließt. Das ist aber sehr vereinfachend und sicherlich nicht immer der Fall.
Sehr häufig gibt es im Markt sogenannte falsche Breakouts – also Durchbrüche durch Support bzw. Resistance, die am Ende dann doch keine gewesen sind bzw. sich nicht als nachhaltig herausgestellt haben. Besonders um mit diesen falschen Breakouts besser umzugehen, sollten wir Support und Resistance als Zonen und nicht als „Linien“ betrachten. Viele Amateurtrader scheitern daran, dass sie bei Breakouts zu früh in den Markt einsteigen, da sie denken: 1.550 ist gebrochen – ich steige ein. Wenn wir das Ganze als Zonen sehen, dann können wir diese „falsche“ Denkweise verhindern und steigen auch nicht voreilig in den Markt ein.
Wissenwertes zu Widerständen und Unterstützungen
- Wenn eine Resistance-Zone gebrochen wird, dann wird sie später oftmals zum Support. Wenn eine Support-Zone gebrochen wird, dann wird sie später oftmals zu Resistance.
- Je öfter ein Level getestet wird und trotzdem hält, desto stärker wird dieses Level. Grund dafür ist die gestiegene Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer für dieses Level.
- Wenn der Kurs eine Zone testet, nur sehr kurz verweilt und wieder zurückkommt, dann ist die Zone – also der Widerstand bzw. die Unterstützung – sehr stark.
- Wenn Support oder Resistance gebrochen werden, dann hängt die Intensität der nun folgenden Bewegung davon ab, wie stark der Kampf zwischen Bullen und Bären in der jeweiligen Zone war.
Mit etwas Übung wird es Ihnen sehr leicht gelingen horizontale Support- und Resistance-Zonen im Markt korrekt zu identifizieren.
Risikowarnung: Ihr Kapital könnte gefährdet sein